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28. Mai 2020

Wie Corona Steine ins Rollen bringt

Beispielsweise, wenn sie Institutionen und Menschen zusammenbringt, die unter anderen Umständen möglicherweise nicht so schnell zueinander gefunden hätten. Etwa den Schülerhort Kirrlach und das KIWI-Mitgliedsunternehmen Heinrich Krieger KG.

Die Geschichte hat zu tun mit großen Plänen und kleinen Budgets. Bislang betreut der von der AWO getragene Schülerhort Kirrlach bei Waghäusel rund 60 Kinder im Alter zwischen 5 und 13 Jahren, die sich hier vor oder nach der Schule einfinden. In der Einrichtung hilft man ihnen bei den Hausaufgaben und sie werden dort auch mit einem Mittagessen versorgt. Den Schülerhort gibt es schon seit 30 Jahren. Künftig jedoch will man sich um bis zu 80 Kinder kümmern. Und dafür bedarf es eines Neubaus. Der will natürlich entsprechend eingerichtet sein. Um neue Möbel anzuschaffen, denkt man im Schülerhort deshalb unter anderem an eine Spendenaktion. Vielleicht im Rahmen eines Basars?

„Etwas Kreatives, und zwar mit Herz“ – daran denken Jessica Vogel, stellvertretende Leiterin des Hortes, und ihre KollegInnen. Sie könnten sich Objekte vorstellen, welche die Kinder herstellen und zum Kauf anbieten würden. Zum Beispiel bemalte Steine.

Jessica Vogel zögerte deshalb nicht lange und nahm Kontakt mit der Firma Krieger auf. Ob man sich denn vorstellen könne, dem Hort mit einer Stein-Spende unter die Arme zu greifen? Man konnte.

Sie solle sich so viel Steine abholen, wie sie tragen könne, schrieb Bernd Köllreutter, Technischer Leiter des Unternehmens, zurück. Und man müsse auch in diesen von Corona geprägten Zeiten keine Bedenken wegen eines Virus haben: „Unsere Steine haben bisher keinen bekannten Übertragungsfaktor….“, meinte er schmunzelnd. Das alles verband er mit einer Einladung ins Kieswerk, wenn die Vorschriften es denn wieder zuließen.

Im Schülerhort jedenfalls freut man sich sehr über den netten Kontakt. Inzwischen hat Jessica Vogel eine Handvoll Kiesel probeweise bemalt und auch im Gemeindeblatt bereits über die Aktion berichtet: „Damit die Kinder eine Idee haben, wie so etwas aussehen könnte. Das macht sie dann mutiger, es selber zu versuchen.“

Auf jeden Fall wollen der Schülerhort Kirrlach und die Firma Krieger in Verbindung bleiben – darin sind sich alle Beteiligten einig. Und so gesehen hätte die Corona-Krise denn auch einmal etwas Gutes gehabt.

Den Artikel aus dem Gemeindeblatt können Sie hier als PDF anschauen.